Fürstlicher Rang im spätmittelalterlichen Europa. Stand und Perspektiven der Forschung/Princely Rank in Late Medieval Europe. Trodden Paths and Promising Avenues

Fürstlicher Rang im spätmittelalterlichen Europa. Stand und Perspektiven der Forschung/Princely Rank in Late Medieval Europe. Trodden Paths and Promising Avenues

Organisatoren
Forschungsgruppe Rang und Ordnung/RANK (Institut für Fränkisch-Pfälzische Geschichte und Landeskunde, Universität Heidelberg)
Ort
Heidelberg
Land
Deutschland
Vom - Bis
17.09.2009 - 18.09.2009
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Von
Joerg Peltzer / Thorsten Huthwelker / Maximilian Wemhöner, Institut für Fränkisch-Pfälzische Geschichte und Landeskunde, Heidelberg

Am 17. und 18. September 2009 richtete die Forschungsgruppe Rang und Ordnung/RANK (Institut für Fränkisch-Pfälzische Geschichte und Landeskunde, Universität Heidelberg) eine von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) im Rahmen des Emmy Noether-Programms finanzierte Tagung zum Thema „Fürstlicher Rang im spätmittelalterlichen Europa. Stand und Perspektiven der Forschung/Princely Rank in Late Medieval Europe. Trodden Paths and Promising Avenues“ im Internationalen Wissenschaftsforum Heidelberg aus. Ziel des Workshops mit den englischen, französischen und deutschen Kooperationspartnern der Forschungsgruppe war es, das Tagungsthema in fünf Untersuchungsfeldern eingehender zu betrachten. Neben der Sektion „Quellen und Fürstenbild/Sources and the Image of the Prince“ galt es, die Themen „fürstliches Handeln/Princely Strategies“, „Fürstliches Bauen/Princely Architecture“, „Wappenrollen/Rolls of Arms“ sowie schließlich verschiedene Fallbeispiele zu erörtern. Im Zentrum standen dabei der Vergleich zwischen England und dem Reich im 13. und 14. Jahrhundert sowie die jeweilige nationale historiographische Tradition in der Erforschung spätmittelalterlicher aristokratischer Eliten.

Nach der Begrüßung der Teilnehmer durch Kurt Roth, Prorektor der Universität Heidelberg, führte JÖRG PELTZER (Heidelberg) in das Tagungsthema ein. Er skizzierte knapp das Potenzial der Perspektive des Rangs für die Erforschung politisch-sozialer Ordnungen in den stratifizierten Gesellschaften der europäischen Vormoderne und stellte dabei die Vorteile des Vergleichs verschiedener politischer Einheiten heraus.

OLIVER AUGE (Kiel) betrachtete die archivalische Überlieferung der Reichsfürsten am Beispiel der Herzöge von Mecklenburg. Bei der Frage nach der Aufgabe der fürstlichen Archive im Spätmittelalter hielt der Referent rein praktische Motive für ausschlaggebend. Erst im Verlauf des 16. Jahrhunderts würde der intendierte Wunsch nach fürstlicher Selbstdarstellung nach außen hin in den Archivbeständen fassbar, wobei Auge die Bedeutung speziell beauftragter Humanisten bei der Inszenierung multimedialer Bilder der fürstlichen Herrscherfamilien unterstrich. Mit diesen wirkmächtigen Dokumenten ließe sich erstmals von fürstlichem Rangbewusstsein sprechen. Im Umgang der jüngeren Forschung mit der Überlieferung konstatierte Auge Schwerpunkte in den Bereichen Repräsentation, Zeremoniell und Ritual und forderte in Zukunft, verstärkt das verhältnismäßig sehr viel umfangreichere Quellenmaterial zu Politik und Wirtschaft in den Blick zu nehmen.

NICHOLAS VINCENT (Norwich) machte in seinem Vortrag deutlich, dass für die Erforschung englischer Magnaten grundsätzlich ähnliches Quellenmaterial wie im Reich zur Verfügung stünde. Unterschiedliche Forschungstraditionen ließen sich deshalb nicht auf unterschiedliche Überlieferungsarten zurückführen. Zu beachten sei allerdings, dass in England die möglichen Eigenheiten fürstlicher Überlieferung vor dem Hintergrund der ungemein reichen königlichen kaum betrachtet worden seien und prinzipiell nur schwer von der königlichen zu trennen seien. Im Hinblick auf die moderne englische Historiographie verwies der Referent darauf, dass sich die ungleich größere Macht des englischen Königs über seine Earls im Vergleich zu den Verhältnissen im Reich auch im Forschungsinteresse niedergeschlagen habe. Zudem seien aufgrund der hohen Stellung des englischen Adels bis in die 1990er-Jahre hinein Fragen nach Abstammung und Autorität wichtiger gewesen als die Untersuchung aristokratischer Lebensart an sich. Die Frage des Rangs habe bisher eine eher untergeordnete Rolle gespielt, nicht zuletzt aufgrund der im Vergleich zum Reich größeren Durchlässigkeit des englischen Hochadels. Grundsätzlich gelte es festzuhalten, dass beim Blick über die Britischen Inseln hinaus, die Verhältnisse im Reich oder die deutsche Mediävistik eine eher untergeordnete Rolle spielten. Zentraler Bezugspunkt für die britische Mittelalterforschung sei bislang Frankreich und die französische Terminologie gewesen.

Zu Beginn der zweiten Sektion analysierte KARL UBL (Tübingen) den Begriff princeps bei drei Autoren des 13. bzw. frühen 14. Jahrhunderts: Thomas von Aquin, Tolomeo von Lucca und Engelbert von Admont. Er stellte dabei zunächst die sehr unterschiedliche Aufladung des Begriffs bei den Autoritäten – der Bibel, dem Römischen Recht, Seneca und Aristoteles – vor. Auf diese hätten die drei Autoren in geradezu eklektischer Weise zugegriffen. Thomas von Aquin habe mit dem princeps die oberste Gewalt in einem Staatswesen gleichgesetzt. Im Rückgriff auf Aristoteles seien bei ihm aber auch niedere Amtsträger als principes beschrieben worden. Tolomeo dagegen habe den Begriff für die Aristokraten zwischen dem König und den städtischen Autoritäten verwandt. Anders habe es Engelbert gehalten, der nicht zwischen Königen und Fürsten hätte unterscheiden wollen, was wohl auf seine schriftstellerische Tätigkeit im Umkreis der Habsburger zurückzuführen sei. In Anbetracht dieses Befundes äußerte Ubl Bedenken an der These, dass es eine klar definierte politische Sprache des politischen Aristotelismus gegeben habe.

MARTIN AURELL (Poitiers) widmete sich den Grafen von Barcelona und von Anjou im 12. und 13. Jahrhundert. Beide Geschlechter erreichten als Könige von Aragon bzw. England Königsrang und waren gleichzeitig für ihre Grafschaften Vasallen des französischen Königs, wobei sich die Grafen von Barcelona 1258 aus diesem Verhältnis befreien konnten. Um ihre Rechte gegenüber ihren Kapetinger Lehensherren zu behaupten, hätten sie verschiedene Strategien angewandt. Durch Konnubien mit hochstehenden Familien sei es ihnen gelungen, ihre territoriale Basis und ihren Rang zu erhöhen. Anhand ausgeklügelter Rituale, besonders beim Herrschaftsantritt in den Herzogtümern Aquitanien und Normandie, habe man sich den sakral-königlichen Formen anzunähern versucht, in der Hoffnung, dadurch die Abhängigkeit vom französischen König verringern zu können; interessant dabei sei, dass die Angeviner in diesem Zusammenhang die homage dem französischen Königs gegenüber gesucht, während die Grafen von Barcelona sie möglichst vermieden hätten. Zuletzt habe man auch danach getrachtet, die fürstliche Macht im eigenen Territorium zu stärken, sei es durch geschulteres Personal am Hof, wie Klerikern aus den Kathedralschulen und Universitäten, oder sei es durch neue administrative Methoden.

CHRIS GIVEN-WILSON (St. Andrews) betrachtete Rang- und Statusfragen im spätmittelalterlichen England. Zunächst stellte er fest, dass im Lauf des 14. Jahrhunderts zunehmend neue Adelstitel eingeführt worden seien – als Reaktion auf das neuartige Verlangen nach Differenzierung und Präzedenz innerhalb des Adels. Der hohe Stellenwert dieser Änderungen zeige sich eindrucksvoll an der zum Teil heftigen Debatte darüber, welchen Personen die Titel zugestanden hätten und am Wunsch nach verbindlicher Anerkennung von Präzedenz. Die Zahl der Angehörigen der Gentry sei zurückgegangen, dafür aber gäbe es auch hier Anzeichen für stärker werdende Differenzierung. Auch die mit den neuen Titeln einhergehenden Privilegien und Ämter, wie etwa die Mitgliedschaft im Parlament, gewisse Hoheitsrechte, oder Staatsämter seien genauso als Zeichen einer verstärkten Ranggesellschaft zu verstehen wie die wachsende Ämter-Hierarchie im Niederadel, die schließlich zur Unterscheidung zwischen upper und lower gentry geführt habe. Given-Wilson stellte dabei die Frage in den Raum, ob diese neuen äußerlichen Zeichen von Stratifizierung wirklich eine stärker hierarchisierte Gesellschaft reflektierten oder ob sie vielmehr als Versuch der Mächtigen zu werten seien, sich gegen aufstrebende Bürger und Niederadlige abzuschirmen und somit als Symptome einer gerade nicht klar ausdifferenzierten Gesellschaft anzusehen seien.

Schließlich kommentierte KARL-HEINZ SPIEß (Greifswald) Forschungsstand und -perspektiven zu den Reichsfürsten. Eingesetzt habe das Interesse an der Erforschung der Dynastien bereits in den Klöstern des 12. Jahrhunderts, doch sei der Fürst selbst erst im 15. und 16. Jahrhundert in den Mittelpunkt der Historiographie gerückt, als die Autoren die Legitimation der fürstlichen Herrschaft durch das Quellenstudium hätten unterstreichen wollen. Durch die sich daraus entwickelnde panegyrische Hofhistoriographie, die letztendlich bis ins 20. Jahrhundert gereicht habe, sei bis in die 1980er-Jahre die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den Fürstenhäusern schwer gefallen. Seitdem würden aber insbesondere die fürstlichen Phänomene Dynastie, Hof und Residenz gerade für das Spätmittelalter wieder verstärkt betrachtet. Für die Zukunft forderte Spieß, sich vermehrt mit den Fragen der schriftlichen Kommunikation der Fürsten untereinander und den Ansatz der Komparatistik zumindest auf europäischer Ebene voranzutreiben.

MATTHIAS MÜLLER (Mainz) betrachtete im Rahmen der Sektion „Fürstliches Bauen“ die spätmittelalterliche Profanarchitektur im Reich und machte um 1500 eine Epochenschwelle fest, an der eine neue Art der Schlossbaukunst entstanden sei, die sowohl in Funktion und Struktur als auch in ästhetischer Hinsicht einen an Italien und Frankreich orientierten Neuanfang gebildet habe. Als Ausgangspunkt wählte der Referent die Meißner Albrechtsburg, um in ihrem architektonischen Umfeld nach den Ursprüngen für diesen Paradigmenwechsel zu suchen. Neben den Anregungen von außen sei auch die Kontinuität von eigenen Bautraditionen nicht zu vernachlässigen, deren Anfänge schon im 13. und 14. Jahrhundert nachweisbar seien. In diesem Zusammenhang wies Müller auf durchdachte Raumsysteme hin, die schon bei den Residenzschlössern des Deutschen Ordens zu finden seien, sowie auf die ebenfalls bereits früh einsetzende experimentelle Inszenierung und Neuinterpretation von tradierten gotischen und sogar romanischen Formen. Gerade den letzten Punkt dürfe man dabei nicht als Rückgriff, sondern als selbstbewussten Gegenentwurf zur italienisch-französischen Frührenaissance verstehen.

LINDY GRANT (Reading) verlas anstelle des kurzfristig verhinderten ROBERT LIDDIARD (Norwich) dessen Beitrag zur englischen Burg- und Schlossarchitektur. Zunächst wurde die Schwierigkeit der Abgrenzung des castle vom country house in der transitorischen Epoche des Spätmittelalters und die sich an diese Fragestellung knüpfende Forschungsdiskussion erläutert. Liddiard warb dafür, das Bewahren martialer Architekturformen wie Zinnen und Tore weniger als militärische Notwendigkeiten, sondern als Marker eines hochadlig-ritterlichen Ranges zu verstehen. Beispielhaft wurde das von Thomas of Lancaster aufwendig neu gestaltete Dunstanburgh Castle betrachtet. Es wurde festgehalten, dass es sich dabei weniger um eine militärisch wirksame Festung, als vielmehr um ein artifiziell inszeniertes Gegenbild zur königlichen Burg in Bamburgh handele. Somit sei Dunstanburgh die ideale Bühne für Thomas gewesen, der sich gern als neuer König Artus inszeniert habe. Folgerichtig sei durch aufwendige Modifikationen der Umgebung Dunstanburgh – gleichsam als ein neues Avalon – zur künstlichen Insel gemacht worden. Dies zeige, wie Schlossbauten und ihre unmittelbare Umgebung die hohe Bildung ihrer Besitzer reflektieren und auf zahllose kulturelle Implikationen anspielen sollten.

Der zweite Tag begann mit der Sektion „Wappenrollen“. ADRIAN AILES (London) legte für England und TORSTEN HILTMANN (Münster) für Frankreich und das Reich die Überlieferungs- und Literaturlage dar. Während die Wappenrollen auf dem Kontinent bisher kaum bearbeitet wurden und nur wenige in Editionen vorliegen, die einen Mehrwert für die historische Forschung versprechen, finden wir auf der Insel einen anderen Befund: Hier lassen sich einige – aus historischer Perspektive – gelungene Editionen ausmachen, die bisher zumeist von der militärhistorischen Forschung rezipiert wurden. Des Weiteren erörterten beide Vorträge methodische Probleme. Durch die oftmals wechselvolle Überlieferungsgeschichte seien die ursprünglichen Ordnungen vieler Wappenrollen nicht mehr rekonstruierbar. Dazu komme, dass einzelne Teile immer wieder kopiert und/oder erweitert worden seien, weshalb die Intention des Kompilators jeweils zu bedenken sei. Damit sei es fraglich, ob sich die Wappenbücher dazu eigneten, der zeitgenössischen Wahrnehmung des Fürstenrangs nachzugehen. Viel eher sollte der Fokus auf die Repräsentation des fürstlichen Ranges gerichtet werden, auf Fragen des heraldischen Wissens und seiner Verbreitung, der Adelskultur, der kollektiven Vorstellungen oder des Mentalitätswandels.

Die letzte Sektion war Fallbeispielen aus dem Reich und England gewidmet. Mit den Markgrafen von Baden behandelte HEINZ KRIEG (Freiburg) eine Dynastie, deren Positionierung zwischen fürstlichem und nicht-fürstlichem Rang oszilliert habe. Zwar hätte ihnen Karl IV. 1362 den Fürstenrang anerkannt, aber vor und auch nach diesem Datum sei dieser Status keinesfalls klar ausgeprägt gewesen. Gerade am Beispiel des Konnubiums ließen sich verschiedene Hoch- und Tiefphasen ablesen. Das erste Hoch habe bis zum Tod Rudolfs I. 1288 angedauert, das zweite ließe sich im 15. Jahrhundert nachweisen. Zu jener Zeit seien die Markgrafen im Dienst der Habsburger nachweisbar gewesen. Dies habe zum einen Vorteil bringende Königsnähe bedeutet, zum anderen aber auch – bezogen auf die Vorlande – den Dienst an einem Fürstenhof, was der Wahrnehmung ihres Rangs nicht förderlich gewesen sein könne, zumal sie selbst keine hochadeligen Vasallen hätten aufweisen können. Das Abrutschen in die Vasallität des Pfalzgrafen bei Rhein habe diesen Trend verstärkt.

Die englische Perspektive brachte DAVID CROUCH (Hull) ein. Am Beispiel der Familie Warenne zeigte er zuerst deren Aufstieg nach der normannischen Eroberung auf, mit dem Erwerb der ersten großen Besitzung, der Herrschaft Lewes, wo der erste Earl ein cluniazensisches Kloster gründete. Es folgten die Einrichtung einer fürstlichen Residenz in Castle Acre und weitere Erwerbungen während der Regierungszeit König Stephans. Crouch machte aber deutlich, dass, obgleich die Warennes zum Teil ähnliche Strategien wie französischen Adlige anwendeten, um ihre Herrschaftsbasis zu verbreitern (zum Beispiel durch Fehdeführung), ihr Handeln durch grundsätzlich verschiedene Rahmenbedingungen geprägt worden sei. In England sei der entscheidende Faktor der König, nicht das Territorium oder die Burgherrschaft gewesen. Der Adel hätte sich am König auszurichten gehabt und so hätten die Warennes folglich auch nicht mit dem Bau großer Burgen und der Einrichtung eines eigenen Hofs, wie in Frankreich üblich, reüssiert, sondern indem sie den lokalen Adel an sich gebunden und Rechte und Ämter am königlichen Hof erworben hätten – eine Strategie, die man als typisch englisch bezeichnen könnte.

Ein knappes, zugespitztes Resümee der Arbeitsgespräche zog STEFFEN PATZOLD (Tübingen) aus frühmittelalterlicher Sicht. Er machte dabei auf die weit über das Spätmittelalter hinausreichende Attraktivität der Rangperspektive aufmerksam. Gerade in der Frühmittelalterforschung dürfte sie ertragreiche Anwendung finden, spiele doch hier die Individualität in der Erlangung der jeweiligen gesellschaftlichen Position eine wohl stärkere Rolle als in dem schon formalisierteren Spätmittelalter. Allerdings, so Patzold, hätten die Beiträge auch gezeigt, dass auch im spätmittelalterlichen Europa wesentliche Unterschiede möglich gewesen seien. So scheine die Durchlässigkeit des Hochadels in England größer gewesen zu sein als im Reich, die persönlichen Eigenschaften nördlich des Kanals hätten für den eigenen Rang und damit die Ausbildung der politisch-sozialen Ordnungen vielleicht eine größere Rolle gespielt als südöstlich davon.

Konferenzübersicht:

Jörg Peltzer (Heidelberg): Einführung

Sektion 1: Quellen und Fürstenbild
Leitung: Martin Kaufhold (Augsburg)

Oliver Auge (Kiel): Fürsten und Fürstenbild – Zur Überlieferung und Erforschung spätmittelalterlicher deutscher Fürsten

Nicholas Vincent (Norwich): Earls and Princes

Sektion 2: Fürstliches Handeln
Leitung: Jean-Marie Moeglin (Paris); Bernd Schneidmüller (Heidelberg)

Karl Ubl (Tübingen): Der Begriff princeps in der politischen Theorie des Mittelalters

Martin Aurell (Poitiers): L’irrésistible ascension des comtes devenus rois: maisons de Barcelone et d’Anjou aux XIIe et XIIIe siècles

Chris Given-Wilson (St Andrews): Rank and Status among the English Nobility, c. 1300-1500

Karl-Heinz Spieß (Greifswald): Stand und Perspektiven der Forschung zu den Reichsfürsten im Mittelalter

Sektion 3: Fürstliches Bauen
Leitung: Matthias Untermann (Heidelberg)

Matthias Müller (Mainz): Architektur für ein neues Modell fürstlicher Repräsentation. Zur Frage eines Paradigmenwechsels im deutschen Schlossbau um 1500 und seinen architekturgeschichtlichen Voraussetzungen

Robert Liddiard (Norwich): English Castle-Building

Sektion 4: Wappenrollen
Leitung: Werner Paravicini (Kiel)

Adrian Ailes (London): Research into Medieval English Rolls of Arms. Past, Present and Future

Torsten Hiltmann (Münster): Wappenrollen. Der kontinentale Befund

Sektion 5: Fallbeispiele
Leitung: Stefan Weinfurter (Heidelberg)

Heinz Krieg (Freiburg): Die Markgrafen von Baden. Eine Familie am unteren Rand des Fürstenstandes

David Crouch (Hull): The Warenne Family and its Status in the Kingdom of England, 1067-1296

Steffen Patzold (Tübingen): Ausblicke aus der Perspektive des frühen und hohen Mittelalters